Brause-Sause Tag 6: Über Verliebtsein schreiben

Hallo, schön, dass du da bist,

über Verliebtsein schreiben ist ja so eine Sache. Und an dieser Stelle könnte ich den Punkt setzen und mich davonmachen, denn es ist wirklich kniffelig, zu erklären, wie man über Verliebtsein schreibt, um am Ende einen stimmungsvollen Brausepulver-Text zu haben. – Und keinen, bei dessen Lesen man am liebsten selbst weglaufen würde. Solche habe ich auch schon produziert. 😁
Tja, erst vom Punkt reden und dann keinen machen. Steffi am Start, ähem. Hier kommt die Brause-Sause Tag 6: Über Verliebtsein schreiben (mit Wörterwolke).
Wörterwolke „Über Liebe schreiben“
Ich habe mich mal drangemacht und aus „Plötzlich Brause“ all die Markerwörter herausgesucht, die ich direkt im Zusammenhang mit kribbeligen, brausepulverlastigen, verliebten Szenen benutzt habe.
Die Wörter findest du unten in der Wörterwolke, zusammen mit einigen kleinen Situationen und Begebenheiten, die ebenfalls hilfreich sein können, um Zuneigung auszudrücken.

Tipp 1: Benutze harte Marker-Wörter
Cem war total in Melina verknallt. Mit solchen Wörtern kannst du ganz konkret ausdrücken, was Sache ist, welche Empfindungen deine Personen haben. Du lässt deine Leser in das Gefühlsleben deiner Personen direkt hineinschauen. Manchmal ist das erforderlich. Setze diese Wörter sparsam ein, denn sie drücken Fakten aus, vermitteln aber keine Stimmung.
Tipp 2: Benutze weiche Marker-Wörter
Cem hatte Brause im Bauch, wenn er an Melina dachte. Mit weichen Marker-Wörtern machst du ebenfalls das Gefühlsleben deiner Personen für den Leser sichtbar. An den weichen Markerwörtern kannst du dich etwas reichlicher bedienen. Sie wirken weniger direkt, weil sie Fakten nicht konkret ausdrücken, sondern umschreiben. Sicher fallen dir noch weitere Umschreibungen für das verliebte Gefühl ein.
Tipp 2: Erzähle nicht, sondern zeige, was los ist
Cem stieg das Blut in den Kopf, als Melina ins Klassenzimmer kam. Du sprichst nicht über Cems Gefühle, sondern zeigst in der Situation, was auf seine Verliebtheit hindeutet. – Nämlich, dass er einen roten Kopf bekommt, als Melina den Raum betritt.
Ähnlich habe ich das bei Vicky und Pascal in Band 4 der „Acht Arme für alle Fälle“ gelöst.
„Wir sind in den Weinbergen“, sagte ich und bekam schon wieder einen Lachanfall. Pascal gleich mit.
„Geht es euch gut?“, fragte Jo.
„Ja“, brachte Pascal hervor und prustete los „Wir …“, begann er, „wir sind in ungefähr fünfzig Minuten zurück. Wahrscheinlich etwas eher.“
Mit der Taschenlampe stiegen wir durch den Weinberg. Zuerst fand Pascal ein Weinbergschneckenhaus für mich und dann ich eins für ihn.
Vicky Lewandowsk in „Plötzlich Brause“, nachdem sie nachts zusammen mit Pascal einer kniffeligen Situation entkommen ist
Keins von den Wörter aus dem Herz ist dabei, doch trotzdem schwingt mit, dass hier zwei unterwegs sind, die sich sehr gern mögen. Du merkst es an dem Lachanfall, den die beiden gleichzeitig bekommen und dass sie füreinander jeweils ein Weinbergschneckenhaus finden.
Frohes Schreiben mit schönen Brausepulver-Texten wünscht dir


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