Goodbye, Queen Elizabeth!

Beitragsbild Queen Elizabeth

Hey liebe Leute,

Bild: Steffi Bunt

ich bin Vicky von den „Acht Armen für alle Fälle“ und als meine Freundin Tessa aus London sich heute Morgen um halb sieben per Skype bei mir meldete, wusste ich sofort, dass etwas passiert war! Vor der Schule skypen dürfen wir nur in Ausnahmefällen und das war nun leider einer, weil nämlich die Königin gestorben ist!
Da wurde mir mit einem Mal ganz kalt im Magen und so eng im Hals. Obwohl ich Queen Elizabeth ja gar nicht in echt gekannt habe, musste ich ein bisschen mitweinen. Es kam mir so vor, als hätte ich sie gekannt, weil sie ja immerzu im Fernsehen und in der Zeitung und im Internet zu sehen ist.

Die Queen und Oma Wiesbaden

Wachsfigur Queen Elizabeth
Bild auf Basis eines Fotos von minka2507 auf Pixabay

Außerdem sieht die Queen meiner Oma Wiesbaden ein bisschen ähnlich. Die hat nämlich auch graue Locken und zieht gern Sachen in bunten Farben an. Und irgendwie habe ich immer ein bisschen Omagefühle, wenn ich sie sehe. Also die Queen. Bei Oma Wiesbaden habe ich das sowieso, ist ja klar.
Zum Glück ist Oma Wiesbaden noch lange nicht so alt. Die Queen wurde 96!
Ich musste sofort Oma Wiesbaden anrufen. Die geht morgens immer eine Runde laufen, deshalb durfte ich das so früh. Und sie hatte auch schon gehört, was passiert war.
Das Foto hat mir Tessa geschickt. Es stammt aus dem Wachsfiguren-Kabinett.

Als die Queen klein war: Bubikopf und Strohhüte

Bubikopf 1926
Bild auf Basis eines Fotos von Agentursgebert auf Pixabay

Oma weiß eine ganze Menge über die Queen. Das interessiert sie und sie war auch schon einmal selbst zusammen mit Opa in London und hat tatsächlich die Queen mit ihrer Familie vom Balkon des Palastes winken sehen. Als die Queen 1926 geboren wurde, lernten die Kinder bei uns in der Schule Sütterlin schreiben, Strohhüte waren in Mode und die Frauen ließen sich die Haare kurz schneiden. Das nennt man Bubikopf und die Mutter von Oma Wiesbaden, meine Uroma Albertine, hatte auch so eine Frisur. Das habe ich auf einem Foto gesehen, das ganz hinten in Papas blauem Kochbuch liegt. Das Kochbuch hat er nämlich von Oma Albertine geerbt, sie wollte das so, weil sie Köchin war und Papa doch auch Koch ist.

Neue Autos und Jazz

Auto zur Zeit von Queen Elizabeth
Bild auf Basis eines Fotos von Screamentigel auf Pixabay


Es war die Zeit, in der neue Autos und Flugzeuge erfunden wurden, es gab Plattenspieler, die Musik spielten und die Musik von damals heißt Jazz. Oma hat mir auch gleich ein Stück vorgespielt und da habe ich die Augen zugemacht und mir vorgestellt, wie Uroma Albertine dazu tanzt und ich war auch mit dabei, hatte einen Bubikopf und tanzte mit meiner Uroma, die ich in echt nie gekannt hatte. Ich fragte mich, ob die Queen auch zu diesem Lied getanzt hatte, aber dann fiel mir ein, dass sie 1926 ja noch ein Baby gewesen war.

Die kleine Lilibet

Baby zur Zeit von Queen Elizabeth
Bild auf Basis eines Fotos von michael mcleod auf Pixabay

Queen Elizabeth war die Tochter von Herzog Albert und Herzogin Elizabeth von York. Sie gaben ihrer kleinen Tochter den Namen Elizabeth Alexandra Mary und die nannte sich als kleines Kind selbst Lilibet, weil sie den Namen noch nicht aussprechen konnte.
Der Enkelsohn der Queen, Harry, und seine Frau Meghan haben letztes Jahr ein Baby gekriegt, ein Mädchen, und das haben sie nach dem Spitznamen der Oma ebenfalls Lilibet genannt.
Den Namen finde ich einfach ganz furchtbar süß und wenn ich mal eine Tochter habe, dann werde ich sie vielleicht auch Lilibet nennen. Mindestens mit zweitem Namen.

Die Queen und ihre Hunde

Corgi, der Lieblingshund von Queen Elizabeth
Bild auf Basis eines Fotos von Ilona Peckham auf Pixabay

Die Queen mochte schon immer Hunde, ganz besonders Corgis. Das ist eine Hunderasse, die aus Wales stammt und die Queen hatte schon als Kind welche. Ihr allererster Corgi hieß Dookie und jetzt hatte sie Muick und außerdem Candy und Fergus, die beiden sind Mischlinge aus Dackel und Corgi.
Ich fragte mich, wie die Hunde sich jetzt wohl fühlten, wo ihr Frauchen nicht mehr da war. Sie waren sicher sehr traurig wie die ganze Familie auch, denen nun die Mama, Oma und Uroma fehlt und da ist es sicher gut, dass sie Hunde haben, mit denen sie das Traurigsein teilen können. Traurigsein ohne Tier ist noch viel schlimmer als mit, weil man niemanden zum Streicheln auf dem Schoß hat, der einen mit der Nase anstupst.

Manchmal hilft Kakao

„Kakao, Prinzessin?“, fragte Papa.
„Oh, mir auch!“, rief Tessa. „Du machst den allerbesten, Daniel!“
Ich finde ja, dass ein heißer Kakao auch so ein bisschen hilft, wenn man traurig ist.
Früher haben Tessa und ich oft zusammen Kakao bei uns getrunken, aber dann zog sie mit ihren Eltern nach London, weil ihr Vater hier bei uns in Ulmenau keine Arbeit fand. Sie haben eine deutsche Bäckerei aufgemacht, doch seitdem sehen Tessa und ich uns nur noch per Skype . Also fast. Denn an Weihnachten war Tessa bei uns zu Besuch und ich möchte unbedingt auch einmal zu ihr nach London fahren.

Dankeschön für die Queen

Union Jacks
Bild auf Basis eines Fotos von Public Domain Pictures auf Pixabay

„Die Flaggen am Palast sind auf Halbmast“, erzählte Tessa.
„Bei uns heute auch“, schaltete Papa sich wieder ein. „Kam gerade in den Radio-Nachrichten.“
In London kommen ganz viele Leute zum Buckingham Palace, über zehntausend, um Blumen, Karten und Briefe zu Ehren der Queen zu bringen und um Dankeschön für all das zu sagen, was sie für ihr Volk getan hat. Viele tragen Pullover mit dem Union Jack, also der britischen Flagge. In der Westminster Abbey, das ist eine große Kirche, werden Kerzen angezündet und manche Menschen campen sogar vor dem Palast, um sich der Queen und ihrer Familie nah zu fühlen.

Lilibet und die Thronfolge

Eigentlich dachte niemand daran, dass die kleine Elizabeth einmal Königin werden würde, weil sie gar nicht damit an der Reihe war. Sie war ja nicht die älteste Tochter vom ersten Sohn des Königs, sondern vom zweiten. Das nennt man Thronfolge, hat Oma Wiesbaden gesagt. Und wer Erster in der Thronfolge ist, wird König. Oder Königin.
Also wurde erst einmal Lilibets Onkel Edward König von Großbritannien, aber der machte das nicht lange, weil er eine Frau heiraten wollte, die geschieden war. Und das hätte er als König nicht gedurft.

Neues Zuhause: Buckingham Palace

Buckingham Palace, das zuhause von Queen Elizabeth
Bild auf Basis eines Fotos von Craige McGonigle auf Pixabay

Nachdem Onkel Edward nicht mehr König war, kam nun Lilibets Vater Albert an die Reihe und hieß von nun an als König George der Fünfte. Elizabeth wollte zuerst gar nicht in den Buckingham Palast ziehen und fragte, ob sie für immer bleiben würden.
Später studierte Elizabeth Geschichte und Recht, machte eine Ausbildung zur Automechanikerin und lernte, einen LKW zu fahren.

Verliebt, verlobt, verheiratet

Schon mit dreizehn Jahren verliebte sich Elizabeth in Prinz Philip von Griechenland und Dänemark. Die beiden trafen sich auf einem Familienbesuch und seither schrieben sie sich Briefe.
Elizabeths Familie war nicht ganz mit ihrer Wahl einverstanden. „Der Prinz hatte kein Vermögen“, hat Oma Wiesbaden erzählt. „Außerdem hatte er viele deutsche Vorfahren, das kam zu dieser Zeit kurz nach dem zweiten Weltkrieg nicht so gut an.“ Ihre Mutter schlug ihr einen anderen Mann zum Heiraten vor, aber Elizabeth wollte nur Philip. Sie setzte sich durch und die beiden heirateten 1947 in der Westminster Abbey. Und da atmete ich auf. Nicht auszudenken, dass sie den anderen geheiratet hätte!

Erst auf den Baum rauf, dann plötzlich Queen

Queen elizabeth, 70-jähriges Thronjubiläum
Bild auf Basis eines Fotos von Ihoan Cordoba auf Pixabay

Leider wurde Elizabeths Vater, der König, sehr krank und starb 1952. Da war Elizabeth erst 25 Jahre alt und nun automatisch Königin.
In Großbritannien sagen die Leute, dass Elizabeth die einzige Prinzessin war, die auf einen Baum kletterte und als Königin wieder runterkam. Und das stimmt wirklich, denn das alles passierte, als Elizabeth gerade in einem Baumhaushotel zu Gast war.


„In der Schule basteln wir heute Karten zu Ehren der Queen“, erzählte Tessa weiter. „Miss Carter will sie zum Buckingham Palace bringen. Ich glaube, ich werde einen Corgi malen.“
Das fand ich eine gute Idee. Ein Corgi hätte der Queen bestimmt gefallen.
Papa stellte mir den Kakao in meiner Tasse mit einem Foto der Queen drauf hin. Die hat Oma mir aus London mitgebracht. Da war ich aber erst vier und das Bild ist von den vielen Runden im Geschirrspüler ein bisschen ausgeblichen, doch das stört mich nicht.

Bis bald, liebe Grüße

PS:

Queen Elizabeth
Bild auf Basis eines Fotos von Greg Montani auf Pixabay

An unserer Schule hatte der Hausmeister Herr Scheuer die Fahne auch auf Halbmast gezogen, weil die Oma von England nun ja nicht mehr da ist. Und im Englischunterricht bei Frau Goldbach haben wir über die Queen gesprochen und uns englisches Geld angeguckt, weil sie da ja auch drauf ist.

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